… dann kam Klaus!
Klaus Ginthör lernte ich anlässlich einer Adventausstellung in Langenzersdorf kennen. Er stellte damals seine und auch die Arbeiten seiner Schnitzkursteilehmer aus. Wir kamen ins Gespräch und im darauf folgenden Frühjahr nahm ich an einem Kerbschnitzkurs bei ihm teil. Klaus ist Kerbschnitzer mit Leib und Seele, damit hält er auch nicht hinter den Berg. Aber in dieser Sparte der Schnitzerei kann ihm niemand etwas erzählen. Von Beruf ist er technischer Zeichner. Also sind ihm Zirkel, Dreieck und Lineal vertraute Werkzeuge. Auch das Konstruieren von Kerbschnittvorlagen auf dem Computer war ihm auf den Leib geschnitten. Profitiert haben von seiner Genauigkeit seine Schüler, zu denen ich mich auch zählen durfte. Sein Engagement kennt keine Grenzen. Als wir keinen geeigneten Raum für unsere Übungen hatten, nisteten wir uns kurzerhand für 6 Wochen in einem (befreundeten) Gastronomielokal in Bisamberg ein und schnitzten dort was das Zeug hielt.
Mit Klaus unternahm ich auch die ersten zaghaften Versuche in Richtung Reliefschnitzerei. Er sagt, dass er das nicht so besonders kann und macht in diese Richtung nur kleine Unterweisungen. Wenn man aber einige seiner Arbeiten sieht, merkt man, dass das nicht wirklich stimmt. Ich habe mit Klaus viele Kurse erlebt, sie waren jedes Mal eine Freude für mich. Und ich habe jede Menge gelernt.